Mit Kokosnüssen, traditionellen Fingeringen, Macheten und Peitschen als Anschauungsobjekte im Gepäck, berichtete uns Kinderchirurg Prof. Dr. Brock am vergangenen Dienstag nicht „nur“ von seinen jährlichen Hilfseinsätzen im Nordenen Brasiliens, sondern brachte uns auch ein Stück der Kultur und Lebensweise der Nordestinos mit. Seit nunmehr 20 Jahren fliegt Prof. Brock mit einem Team von 5 Personen, bestehend aus Ärzten und medizinischem Personal, jedes Jahr in ein kleines Krankenhaus im Dschungel Brasiliens. Kaum südlich des Äquators operiert er unter einfachen Bedingungen die arme Bevölkerung der Region, vor allem aber Kinder. Der Bericht von einem Pfarrer, der 1100km reiste, um mit 13 Mitgliedern seiner Gemeinde Prof. Brock’s Sprechstunde zu besuchen gibt nur einen kleinen Einblick in die infrastrukturellen Schwierigkeiten des Landes. 12 – 14 Operationen am Tag sind die Regel, wenn das nächste „echte“ Krankenhaus 1000km entfernt liegt. Operiert wird deshalb 3 Wochen lang, 6 – 7 Tage die Woche. Prof. Brocks Vortrag zeigte jedoch ebenfalls, dass das Glück nie weit vom Leid liegt. Dankbare Patienten, die ihn jedes Jahr besuchen, um die Erfolge seiner Behandlung vorzuzeigen, die Natur und die Herzlichkeit der Brasilianer sind nur einige der schönen Erlebnisse bei seinen Einsätzen.
Wir danken Prof. Brock für diesen spannenden Vortrag in einem sehr gut gefüllten Clubraum und bleiben fasziniert von seiner eindrucksvollen Arbeit in Brasilien.
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